Best Practice Swiss Plastics Expo 2023

Energiesparend plastifizieren

Die innovativen Plastifiziersysteme von inmex führen zu signifikanten Energieersparnissen und weiteren Vorteilen, wie auch beim schweizer Referenzkunden Wild & Küpfer.

Energieeffiziente Plastifiziereinheiten für Spritzgießmaschinen, die herstellerunabhängig auf bereits bestehenden Maschinen nachgerüstet werden können, ermöglichen eine signifikante Heizenergieersparnis bei steigender Prozessstabilität. Mit dieser Entwicklung des Start-ups inmex, Sankt Augustin, Deutschland, können ältere Maschinen energetisch aufgewertet und elektrische Maschinen noch weiter optimiert werden. So auch geschehen bei der Wild & Küpfer AG aus Schmerikon, Schweiz. Der Clou: Statt herkömmlicher Heizbänder, die den Plastifizierzylinder von außen umschließen, werden die Heizelemente in den Zylinder integriert. Das verbessert den Wärmeübergang vom Heizelement auf den Zylinder deutlich und reduziert, zusammen mit einer effektiven Isolation, die Heizenergie in diesem Fall um 28 %.

Der Aufwand für das Umrüsten einer Spritzgießmaschine ist dabei marginal, da es sich um ein Plug-and-Play-System handelt. Inmex stellt herstellerunabhängig die gesamte Plastifiziereinheit zur Verfügung, wobei die Anzahl der Heizzonen und sämtliche Stecker bzw. Anschlüsse wie im Original erhalten bleiben. Auch Düsen und Schnecken sind mit denen des Maschinenherstellers kompatibel, weshalb der Maschinenbetreiber die Plastifiziereinheit wie gewohnt einbauen und unter identischen Einstellungen betreiben kann. Sogar die Heizelemente kann er selbstständig und mit überschaubarem Aufwand wechseln, falls dies erforderlich sein sollte.

Neben der Energieersparnis erfährt der Anwender weitere Vorteile, die für manchen noch schwerer wiegen als die bloße Energieeinsparung. So heizt die Plastifiziereinheit mehr als doppelt so schnell auf und lässt sich dank der optional verfügbaren Schnellabkühlung vier Mal so schnell abkühlen wie der Standard. Dies ist besonders bei Materialwechseln und Reinigungsvorgängen interessant. Die inmex-Einheiten verfügen durch eine Blechumhausung über einen wirksamen Schutz vor Verschmutzung, zum Beispiel bei Undichtigkeiten zwischen Düse und Werkzeug. Außerdem weist der inmex-Zylinder eine bessere Wärmeverteilung auf, weil es keine unbeheizten Bereiche zwischen den Heizzonen mehr gibt.

Auch in der Schweiz ist die inmex-Technologie mittlerweile präsent. Mit der Wild & Küpfer AG, Schmerikon, gibt es einen ersten zufriedenen Kunden, der 2019 sein erstes inmex-Plastifiziersystem für eine Arburg 470 A 1000-400 mit 45 mm Schneckendurchmesser anschaffte. Bei einer Polyamid-Anwendung mit einem Materialdurchsatz von 12 kg/h und einer Zylindertemperatur von 330 °C konnten gegenüber dem bereits isolierten Standard 950 W eingespart werden, dies entspricht einer Heizenergieersparnis von 28 % - ein Wert, der sich sehen lassen kann.

Doch die Energieersparnis alleine stellt nur einen Grund für die Anschaffung der Technologie dar, wie Bruno Pezzani, technischer Leiter Produktion bei Wild & Küpfer, zu berichten weiß: „Wir sind auf die energieeffizienten Zylinder der inmex GmbH aufmerksam geworden, weil die Vorteile der direkteren Temperaturführung und das damit verbundene thermische Gleichgewicht überzeugten. Das schnelle Aufheizen und die dadurch kürzere Verweilzeit des Materials im Zylinder kommen uns gerade bei wärmeempfindlichen Materialien und deren Verarbeitung entgegen. Die mechanischen Langzeitergebnisse können zurzeit noch nicht abgeschätzt werden, wir sind aber aufgrund der positiven Erfahrungen optimistisch. Ein weiteres, erfülltes Kriterium ist die Energieeinsparung im Sinne einer nachhaltigen Produktionsphilosophie der Firma Wild & Küpfer.“

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